Schon die ganze Woche über schwitzten wir im Büro vor uns hin, weil der Sommer endlich mal sein Gesicht zeigt. Bei 30 Grad im Schatten sind kurze Hosen, T-Shirt und Flip Flops die Garderobe der Wahl. Mit Lilli im Gepäck reisen wir Freitag am Spätnachmittag an. Schnell alle Seitenteile der Kuchenbude hochgerollt und schon genießen wir den lauen, windstillen Sommerabend. Naja - wenn da nicht unser kleiner Quälgeist wäre. Das Früchtchen denkt nach dem Abendbrot überhaupt nicht ans Schlafen und geht uns gehörig auf die Nerven. Als Jeannette schließlich ermattet in die Koje sinkt, führe ich Lilli in ihrer Karre nochmal zum Abendspaziergang aus. Irgendwie muss die Kleine doch müde zu bekommen sein. Und es klappt. Als ich zurückkomme schläft nicht nur Jeannette schon. Auch Lilli lässt sich anstandslos hinlegen und dämmert weg. Geht doch. Ist ja auch schon halb Elf. Die Nacht wird sehr schwül. Zur Belüftung bleiben eine Seite der Kuchenbude sowie diverse Luken und der Niedergang offen.
Schon früh werden wir am Samstag geweckt. Beim Einschalten des Radios zum Frühstück merken wir, dass es erst 7 Uhr ist. So hat man immerhin mehr vom Tag. Nach einem anständigen Kaffee beschließen wir, endlich den ersten Segeltörn des Jahres zu starten. Schließlich haben uns lange genug diverse Umstände davon abgehalten. Zwar weht noch kein Lüftchen. Ein wenig Seewind wird jedoch schon aufkommen. Also aufgetakelt und abgelegt. Lilli wird in ihrem Sitz festgeschnallt und wirkt bereits schläfrig. Punkt 9 Uhr tuckern wir aus dem Hafen.
Der Sonntag ist sehr diesig und merkbar kühler. Nachdem wir alle die Vorzüge der Familiendusche genossen haben, machen wir uns auf nach Warnemünde. Gemeinsam schwelgen wir mittags in Backfisch und anschließend gibt´s lecker Eis. Bei einem ausgiebigen Spaziergang laufen wir die Kalorien wieder ab. Lilli schläft in der Karre ein. Zurück am Schiff, macht Lilli wieder Rabatz. Da hilft nur Schwimmweste anziehen und ab auf den Roller. Sieht witzig aus, wie die Kleine so über die Stege rollert. Viel zu schnell rückt die Abfahrt nach Hause näher und schon sitzen wir um 17 Uhr im Auto. Hoffentlich bleibt uns das Sommerwetter auch weiter erhalten.
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