Donnerstag, 30. Juni 2011

Wechselhafter Sommerauftakt

 Hafeneinfahrt Soby auf Aero in pink

 ... und in Gold, wechselhaft wie das Wetter hier.

Halbzeit im dänischen Inselmeer. Es geht bergab, der Bug zeigt nach Osten und ganz langsam rückt die Gewissheit ins Bewusstsein, dass diese Reise irgendwann zu Ende gehen wird. Diese Gedanken streifen wir jedoch schnell wieder ab und wollen die restlichen 4 Törnwochen noch in vollen Zügen genießen. Von richtigem Sommer ist hier derweil nicht all zu viel zu spüren. Naja, die letzten beiden Tagen hielten neben strammen Südostwind zumindest T-Shirt-Wetter bereit. Das erwies sich hier auf Avernako als ideal für eine Inseltour per Fahrrad. Unsere beiden Leichtmatrosen konnten wir in einem Anhänger mitführen und so hatten nur die Eltern mit dem Gegenwind zu kämpfen - Elternzeit eben. Zuvor haben wir nach ein paar Inseltagen auf Lyo etwas Stadtluft in Faaborg inhaliert und einige Vorräte wieder aufgefüllt sowie Wäsche gewaschen. Mittlerweile hat sich sowieso schon ein gewisser Bordalltag eingeschlichen. Wir genießen jedenfalls die intensive Zeit mit unseren Kleinen, auch wenn es oftmals Nerven kostet, das Leben hier auf engstem Raum zu gestalten. Insofern hoffen wir auf noch reichlich Sonnentage für Ausflüge. Heute kam der Wind aus Nordwest und das gleich mit 6 - 7 Windstärken und Regen. Morgens mit Lilli in voller Regenmontur mit dem Fahrrad unser vorbestelltes Weißbrot vom Inselkaufmann geholt. Danach ein Tag Kinderbespaßung an Bord also. Der Hafen hier wirkt seit gestern recht verwaist. Keine Spur von Sommerurlaubswelle bis jetzt. Morgen lassen wir uns vielleicht vom Westwind weiter nach Skaro oder Svendborg blasen. Bis dahin lauschen wir dem singenden Wind in der Takelage. Hier noch ein paar Fotoeindrücke der letzten Tage ...

 ...Spielplatzbesuche sind Pflichtprogramm!

 ... ebenso Besuche beim Inselkaufmann...hier kommen die beiden Damen von der "Shoppingtour" auf Lyo.

 ... herrliche Natur überall - ideal zum Wandern...

 ...vorn Baby, hinten Rucksack mit Verpflegung und Co - ausgeglichenes Gewicht.

...so satt scheint das Grün nur am Anfang des Sommers (hier auf Lyo).

 Faaborg hat eine kuschelige Altstadt mit reichlich Fachwerk...

 ...und wir liegen mittendrin.

 ... enge Gassen wie in Südfrankreich.

 ... ach ja ... und wieder vieeel Wäsche.

 ...und  Abenteuertrips mit dem Beiboot.

 ... oder lecker Kutterschollen, direkt beim Fischer vom Kutter für kleines Geld...

 ... irgendwann ist es wieder Zeit für einen "Tapetenwechsel" u. die Segel werden gesetzt.

 Avernako bietet wieder naturnahes, beschauliches Inselleben mit Strand im Hafen!

Oder herrlichen Landschaften wie diesem blühenden Mohnfeld...

 ... die Insel wird per Fahrrad erkundet - den Kindern gefällt´s trotz Gegenwind.

 ... Hauptsache die Eltern haben ausreichtend für Picknick gesorgt.

 ...das kann dann schon mal zur völligen Erschöpfung führen.

 ... ein Südseestrand mitten in Dänemark...nur die Temperaturen stimmen nicht.

...aber zum Steine sammeln reicht´s.

Bis bald, der Skipper und seine Mädels.

Freitag, 24. Juni 2011

Entschleunigtes Treibenlassen durch die Südsee

 Entschleunigung. So lässt sich unser Leben zwischen den dänischen Südseeinseln ganz gut zusammenfassen. Zeit ist eben doch eins der höchsten Luxusgüter. Gut für den, der sich Zeit nimmt. Die gehetzte Mentalität der normalen Urlaubssegler, die irgendeinem Zielwendepunkt ihrer Reise hinterherrasen, ohne sich Zeit für den Augenblick nehmen zu können. All das ist uns fremd geworden. Statt abends im letzten Büchsenlicht einzulaufen, sich Spagetti hinterzuschaufeln und morgens in aller Herrgotsfrühe die Leinen loszuwerfen, vergessen wir lieber, welcher Wochentag eigentlich ist. Wir nehmen das Wetter wie es kommt und fahren weiter, wenn wir Lust drauf haben. Das lässt uns Zeit, um die herrlich idyllischen Inseldörfer und Landschaften zu erkunden und hier und da auch Bekanntschaften mit anderen Seglern zu machen. Sich einleben in einen Ort oder in einen Hafen. Eh man sich versieht, sind 4 Wochen ins Land gegangen und  es verrinnen die Tage... Wir fühlen uns wohl und unsere kleinen Leichtmatrosen auch - egal ob Marstal, Drejo, Soby oder Lyo ... Hauptsache halbwegs gutes Wetter, Strand und Spielmöglichkeiten. Hier einige Fotoeindrücke...

 ...unterwegs gibt´s immer was zu tun ...

 ... zum Beispiel schlafen legen.

 ... ein schöner Strand am Zielort ist Gold wert - hier bei Burgtiefe, Fehmarn.

 ... buddeln bis der Eishunger kommt.

... Leichtmatrosen wollen unterhalten werden.

 ... und wenn´s draußen stürmt und regnet, wird das Cockpitzelt auch mal zum Wäschetrockner.

 ... der Skipper mit seinen Leichtmatrosinnen beim Ausguck nach dem Gewitter über Bagenkop.

 ...da kam gleich mächig was runter.

 ... Fischernetze auf Aero.

 ... Attraktion für Kinderaugen.

 ...die Welt entdecken am Strand von Marstal.

 ... und wieder buddeln, krabbeln und Steine sammeln.

 ... schon die Anreise zum Strand von Marstal kann als Abenteuer gestaltet werden.

 ... es lebe Dänemark.

 ... sonnige Abende mit tollem Licht.

 ... Fahrradtour auf Drejo mit 2 Fahrrädern und 2 Kindern.

 ...echte dänische Hotdogs schlemmen - selbst gemacht.

 ...Wäsche trocknen an der Reling am Steg von Soby.

Sonntag, 5. Juni 2011

Am Tor zur Dänischen Südsee

Puhhh, das wäre geschafft. Wir liegen nun in Bagenkop. War nicht ganz ohne der Ritt...vor allem nervlich. Von Burgtiefe aus bei reichlich Welle von der Seite gestartet, was Mägen und Stimmung der Damen gleich zu Anfang auf einen Tiefpunkt brachte. Dann alle Segel hoch und mit Halbwind und reichlich Speed durch die Fehmarnsundbrücke geschossen. Danach haben sich die Wellen beruhigt und am Wind ging es mit 6,5 Knoten auf Bagenkop zu. 15 Seemeilen vor dem Ziel ging dann der Wind weg und dafür schlug uns eine ekelige Dünung entgegen. Also musste der Motor mit ran, während Lilli mit flauem Magen neben mir auf der Sitzbank schlief und Luna unten beim Spielen meine Bettdecke vollkotzte. Nachdem Jeannette die gröbsten Spuren beseitigt hatte, war auch ihr nicht mehr gut an der Mütz. Zum Glück kam 5 Seemeilen vor dem Ziel nochmal Wind auf (Kapeffekt sei Dank) und die Wellen gingen zurück. Es folgte ein Zieleinlauf reichlich schräg und sauschnell (teils über 8 Knoten laut GPS). Nun liegen wir hier mit vollen Mägen und die Kinder denken so langsam ans einschlafen, während wir aufräumen und Wäsche im Waschsalon am Hafen waschen. OK...zwischendurch ist auch mal ein Urlaubsbierchen drin. Jetzt bin ich müde...dank Elternzeit.

Mittwoch, 1. Juni 2011

Sonniger Junistart

Nachdem uns gestern ein ordentliches Gewitter durchgeschüttelt hat, stehen die Zeichen jetzt schon wieder auf Sonne. Nur der Nordwestwind ist recht eisig auf der Haut. Langsam stellt sich eine gewisse Bordroutine ein, so dass die Gedanken ans Ablegen lauter werden. Morgen gibt's noch Besuch von der Family und dann am Freitag oder Samstag wollen wir nach Fehmarn rübermachen sofern der Wetterbericht hält was er verspricht - Windrehung auf Nordost.