Vier freie Tage, vier Freunde und ein Segelboot. Mehr brauchte es nicht, um dem Alltag für ein kleines Abenteuer den Rücken zu kehren. Lange schon hatten wir geplant, uns mal für ein paar Tage loszueisen. Nun zum Herrentag war es passender Weise soweit. Also trafen wir uns Mittwoch Abend am Schiff und weil der Grill erst nach 21 Uhr an ging und wir uns lange nicht gesehen hatten, wurde es ein langer Abend. Den Herrentag wollten wir gleich für den Törnstart nutzen, aber als wir Mittags auslaufbereit waren, streikte der Motor. Kein gutes Zeichen für ein schwachwindiges Wochenende. Scheinbar Luft in der Dieselleitung. Das Entlüften des Kraftstofffilters brachte auch nichts. Schließlich fand der Mechaniker, den ich herbeigerufen hatte, die Ursache. Der Motor lief wieder. Ab legten wir dann aber erst um 16 Uhr. Schnell noch vollgetankt und anschließend motorten wir durch die Flaute in Richtung Gedser. Noch vor Einbruch der Dunkelheit legten wir dort an. Unterwegs besuchte uns sogar ein Schweinswal. Angekommen in Dänemark. Am nächsten Tag segelten wir bei Sonnenschein auf Halbwindkurs ins idyllische Nysted. Samstag dann bei diesigem, dunklen Wetter stand die Rücktour an. Vorbei am Windpark segelten wir ein paar Meilen. Der schwache Gegenwind verabschiedete sich aber wieder und so zog uns die eiserne Genua durch die bleierne See zurück nach Rostock. Erneut besuchten uns Schweinswale. Ein echtes Highlight, wenn auch Kamerascheu. Nachmittags waren wir dann wieder in Hohe Düne. Rechtzeitig um nochmal den Grill anzuschmeißen. Wieder wurde der Abend lang und nachdem wir heute noch Klarschiff gemacht haben, war das Wochenende auch schon wieder um. Eine schöne Tour war es, wenn auch weitestgehend ohne Wind und Wellen. Nächstes Jahr wird das sicher anders.