Sonntag, 26. Juli 2009

All inclusive & Robbenalarm

Wieder stand das Wochenende auf der Kippe. Pünktlich zum Freitag holten die Wetterfrösche die Hiobsbotschaften aus dem Sack. Von Platzregen, handfestem Starkwind, Blitz und Gewitter ist die Rede. Zwischendrin auch mal ein paar sonnige Abschnitte. Das erinnert uns stark an das vergangene Wochenende, dass wir wegen der selben Prophezeiungen zuhause verbracht haben. Dabei war es dann gar nicht so schlimm wie angesagt - sonntags sogar sonnig. Also wollen wir diesmal auf die Hoffnung bauen und nach den sonnigen Abschnitten Ausschau halten. Gesagt getan. Zwischen bedrohlichen, schwarzen Wolkenwänden mogeln wir uns nach Hohe Düne und erreichen das Schiff gerade, nachdem sich eine dieser Monster mit Macht abgeregnet hat. Und tatsächlich - anschließend klart es erstmal auf.
Nach dem Abendbrot können wir daher mit Lilli noch spatzieren gehen, so dass sie anschließend recht schnell einschläft. Zeit, auch für uns einen Gang zurück zu schalten und den leckeren Roséwein zu genießen. Der sorgt jedoch ebenso für schleichende Müdigkeit. Also ab in die Kojen.

Der nächste Morgen bringt erstmal Regen. Auch der Wind legt zu. Eigentlich könnte man bei dem Sauwetter in der Koje bleiben. Leider hat Lilli dafür so gar kein Verständnis. Nach wenigen Minuten heißt es aufstehen und Frühstück machen. Ist auch gemütlich - draußen prasselt der Regen auf die Kuchenbude - wir sitzen drunter und frühstücken mit heißem Kaffee. Nach dem Frühstück wird der Regen vom Wind weggeblasen und wir starten zum Spaziergang. Lilli braucht Auslauf. Unterwegs treffen wir einen Spielkameraden für Lilli. Der kleine Maximilian scheint sogar noch frecher zu sein. Er ist mit einer Kinderbetreuerin vom Hotel unterwegs und schnappt sich gleich Lillis Puppenwagen. Wir kommen mit der Babysitterin ins Gespräch und erfahren von einem Spielzimmer im Hotel, dass man jederzeit nutzen kann. Das wollen wir uns ansehen. Tatsächlich - hinter der Käpt´n Blaubär Mauer eröffnet sich ein kleines Kinderparadies mit Bällebad und Chill-Ecke mit Kissen sowie zahlreichen Spielsachen. Im Hintergrund läuft Chillout-Musik. Wir lassen uns in die Kissen sinken und Lilli erkundet das Bällebad während sich draußen eine Gewitterzelle entlädt. So lassen wir es uns gut gehen - mitten in der all inclusive Gesellschaft. Bis zum Mittag kommen auch noch andere Eltern mit ihren Kleinen vorbei und es entsteht ein munteres Treiben. Dann treibt uns der Hunger zurück an Bord. Außerdem scheint schon wieder die Sonne. Lilli fällt nach einer Gläschenmahlzeit sogleich in einen tiefen Mittagsschlaf. So haben wir genug Zeit für unsere Butterbohnen mit Pellkartoffeln und Minutensteaks. Dazu eine Weinschorle. Lecker. Danach läuten wir die Siesta ein. Das Wetter hält sich aber der Wind frischt immer mehr auf. Nachmittags gehen wir nochmal spazieren und besuchen erneut das Spielzimmer. Im Hafen merkt man wirklich, das Ferienzeit ist. Viele Familiencrews sind unterwegs - meist ist sogar noch ein Hund mit dabei. Das hört sich dann manchmal an wie auf dem Dorf, wenn alle Vierbeiner zum Bellduell anstimmen. Abends macht Lilli noch eine Weile Terror, bevor die Müdigkeit siegt. Anschließend genießen wir ein Weinchen während draußen der Wind im Rigg heult. Bei solchen Windgeräuschen können wir besonders gut schlafen.
Der Sonntag bleibt zunächst stürmisch. Dafür lässt sich die Sonne immer öfter blicken. Ein Hauch von Sommerfeeling kommt auf. Mit Lilli wandern wir über die Stege und gucken uns die Boote an. Danach stärken wir uns mit selbstgemachtem Bauernfrühstück. Während des Mittagsschlafes können wir ausspannen und es wird immer windstiller und wärmer. Nachmittags gibts daher noch Eis und wir gehen zum Strand. So ganz geheuer ist unserem Terrorkrümel das Wasser noch nicht. Da traut sie sich nicht so recht ran. Auf einmal entdecken wir am Strand eine Robbe. Tatsächlich - eine kleine Kegelrobbe scheint sich an der Wasserkante zu sonnen und zieht etliche Schaulustige an. Die neugierigen Kinder und die klickenden Fotoapparate scheinen jedoch nicht zu stören. Ob sie vielleicht verletzt oder krank ist? Sie könnte ja in der Robbenstation an der Mohle ausgebüchst sein. Wir gehen daher nochmal dort vorbei, um Bescheid zu sagen aber die Station hat schon geschlossen. Tja, dann hoffen wir mal das es der Robbe gut geht. Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir müssen nach Hause aufbrechen. Kurz nach Fünf geht´s los. Natürlich verabschiedet uns der Hafen mit leichtem Wind, jeder Menge Sonne und Urlaubsstimmung. Naja - wenigsten ist unser Urlaub auch langsam in Sichtweite. Noch zwei Wochen.

Keine Kommentare: